Haarausfall ist eine bekannte Problematik, welche sich nicht auf bestimmte Kulturkreise beschränkt. Männer und Frauen sind weltweit davon betroffen. Viele Menschen versuchen Werbeartikel und Wellnessprodukte diverser Art, anstatt eine Untersuchung eines anerkannten Arztes in Anspruch zu nehmen, doch auch der Arzt ist in vielen Fällen machtlos und gibt den Genen die Schuld. Oftmals hängen jedoch auch andere Faktoren damit zusammen. Als Heilpraktiker bin ich Therapeut für Chinesische und Japanische Medizin und beschäftige mich im Rahmen meiner Heilpraxis auch mit dieser Problematik. Die Chinesische Medizin hat eigene Theorien bezüglich Haarausfalls entwickelt, so gibt es in der TCM sogar bestimmte Kräuter, die bei Haarausfall besonders gut sind oder das graue Haar neu „färben“ können sollen.
Ich, Oliver Kania von TCM-Nord (Praxis für traditionelle chinesische Medizin) in Bremen, thematisiere im Folgenden den Haarausfall und dessen Erklärung und Therapie mit Chinesischer Medizin.
Überblick Chinesische Medizin und TCM
Die chinesische Medizin entwickelte sich vor mehr als 3000 Jahren im Lichte der daostischen Weltanschauung, zu Zeiten der alten Hochkultur Chinas. Später dann vermischte sich diese ursprüngliche naturverbundene Medizin mit konfuzianistischen Denkweisen. Viele Gebiete der TCM sind bezüglich ihrer Wirkung anerkannt, weil es positive Statistiken gibt, die über den Placeboeffekt hinausgehende Wirkungen belegen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) versucht die östlichen naturheilkundlichen Verfahren mit der Schulmedizin zu verbinden und hat eine Empfehlungsliste für die Wirkung von Akupunktur herausgegeben. Die Basis der Ideen der Chinesischen Medizin bilden Yin und Yang, die 5 Elemente, die inneren Organe (auch Zang Fu genannt) und die Leitbahnen (auch Meridiane genannt). Yin und Yang sind die beiden positiven und negativen Pole, die sich in allem wiederfinden. Zum Beispiel in Hitze und Kälte oder Flüssigkeit und Gas.
Die 5 Elemente – Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser – bilden eine weitere Differenzierung, die sich überall wiederfindet, so auch in unserem Körper, wo zum Beispiel das Herz dem Feuer zugeordnet wird. Die Meridiane sind wie ein Flusssystem, das unseren Körper durchzieht, und können annäherungsweise mit den Bahnen von Blut, Lymphe, Faszien und Nerven gleichgesetzt werden. Als Heilpraktiker für Chinesische und Japanische Medizin unterscheide ich TCM und Chinesische Medizin : TCM entstand als folge bzw. während der Kulturrevolution, die Chinesische Medizin ist ein wesentlich weiteres Feld mit alten Traditionslinien. Ich übe so zum Beispiel bestimmte Methoden der Kräuterheilkunde aus, die alten Schulen der Chinesischen Medizin entsprechen, aber nur zum Teil der modernen TCM, welche sich gerne der Schulmedizin annähern will.
Haarausfall aus der Sicht des Heilpraktikers für Chinesische Medizin
Der Begriff „Haarausfall“ stammt aus dem Lateinischen (lat. Alopezie) und bedeutet „Ausfall des Haupthaares“. Die traditionelle chinesische Medizin betrachtet Haarausfall nicht als genetischen Defekt, sondern geht von Störungen der Yin-Yang Balance, der 5 Elemente Beziehungen oder der Meridiane aus (siehe oben). Ein Mangel an Yang kann zum Beispiel einen Blutmangel bedeuten (Leber-Yang Defizit) und die Haare gelten in der TCM als „Spross des Blutes“. So kann dieser Blutmangel zu einem Haarausfall führen, und dementsprechend auch behandelt werden.
Oder es könnte ein Mangel an Essenz – Jing – vorliegen, dann sind die Nieren betroffen bzw. das Wasserelement gestört. Ein weiterer Ansatzpunkt für Haarausfall könnte eine Stauung des Energieflusses sein, der den freien Fluss von Qi (Energie) und des Blutes behindert, also die Diagnose Qi- oder auch Blutstagnation. Es obliegt dem verantwortlichen Naturheilkundler bzw. Heilpraktiker die richtige Diagnose für die Behandlung des Patienten herauszufinden. In den seltensten Fällen tritt Haarausfall auch schon im jungen Alter auf.
Die Diagnose kann zum Beispiel auch ergeben, dass es ein konstitutionelles Defizit gibt, welches schwer behandelbar ist. Dies würde in etwa einer Vererbten Störung bzw. genetischen Veranlagung in der Schulmedizin entsprechen. Generell bin ich als Heilpraktiker der Ansicht, dass Haarausfall oder Erkrankungen allgemein meistens nur teilweise den Genen zuzuschreiben sind. Gerne sind wir schnell dabei, eine Beschwerde als genetisch verursacht zu deklarieren, und das lineare schulmedizinische Denken tut den Rest. Dies ist auch wissenschaftlich belegt, jedoch greifen sowohl Ärzte als auch Heilpraktiker gerne zur Ausrede „genetisch“. Oft kommen Patienten zu mir in die Heilpraxis und sagen, dass Ihre Erkrankung ja „genetisch“ sei. Dann frage ich gerne, warum denn die Eltern diese Erkrankung nicht hatten, oder andere Vorfahren. Meine Erfahrung als Heilpraktiker ist in der Tat, dass diese Dinge meist mehrere Ursachen haben, also multifaktoriell bedingt sind. Das ist, denke ich, auch die Ansicht der Chinesischen Medizin.
Das sagen unsere Patienten
Nach einer längeren Voruntersuchung und mehreren Akupunkturbehandlungen, ist mein Haarausfall nicht weiter vorangeschritten. Ich bin daher sehr zufrieden.
Paul H.
Trotz meiner Skepsis habe ich mich bei Herr Kania untersuchen lassen. Nach einer längeren Untersuchungsphase wurde ein passgenauer Plan mit mehreren Akupunktursitzungen gegen meinen Haarausfall erstellt. Das Ergebnis: kein Haarausfall mehr.
Sebastian P.
Chinesische Medizin und Haarausfall
Das Institut für traditionelle chinesische Medizin veröffentlicht regelmäßig Statistiken, Studien und Untersuchungen zum Thema TCM. Einer Studie nach behaupten Hautärzte, dass Akupunktur in 75% der Fälle gegen Haarausfall wirkt. Die Behandlung von Patienten erfolgt in der Regel durch eine Voruntersuchung, die in etwa sieben bis zwölf Wochen dauert. Die dabei entstehenden Ergebnisse sind essentiell für weitere Untersuchungen, wodurch dem Patienten eine individuelle Therapie ermöglicht werden kann. Für die Behandlung ist eine äußere und innere Therapie durch die chinesischen Kräuter und Akupunktur vorgesehen. Ingwer und Knoblauch gelten als geeignete Lebensmittel für die äußere Anwendung, da z. B Knoblauch das Blut und Qi mit seiner wärmenden Wirkung in Bewegung setzt, sodass Durchblutungsstörung behoben werden. Ähnliches gilt für den Ingwer.
Außerdem lässt sich wichtige Arbeit von Innen machen. Je nach Diagnose gibt es entsprechende Kräuter, die bei Einnahme ein Haarwachstum begünstigen können. Es gibt sogar bestimmte Kräuter, die als allgemein gut für das Haarwachstum oder das Aussehen des Haares gelten. Zu den Empfehlungen für die Ernährung gehören beispielsweise Knoblauch, Bohnen und Sojabohnensprossen. Behandlungen von Haarausfall auf der Basis von TCM werden bisher nicht von den Krankenkassen übernommen. Absolut gesicherte Erkenntnisse zu möglicher Wirkung von TCM gegen Haarausfall liegen zurzeit nämlich nicht vor, allerdings hat die chinesische Heilkunst so manchen Skeptiker auch in vergangener Zeit schon überrascht.
Generell geht der Heilpraktiker für Chinesische Medizin so vor, das zunächst eine Differentialdiagnose gemacht wird. Hier wird dann die Ursache des Haarausfalls ermittelt, wie schon geschrieben kann das zum Beispiel Blutmangel (Meist Leber Yang Mangel) oder Blutstagnation sein. Daraufhin verschreibt der verantwortungsvolle Heilpraktiker eine Rezeptur der Chinesischen Medizin, welche genau zur Diagnose passt und individuell auf den Patienten zugeschnitten ist.
Chinesische Medizin und die Arbeit hiesiger Heilpraktiker
Die traditionelle chinesische Medizin und die westliche Naturheilkunde betrachten den Menschen und seine Krankheiten aus ähnlichen aber in vielen Punkten unterschiedlichen Perspektiven. So fehlt der westlichen Naturheilkunde meist die differenzierte Diagnose, welche die Ursache des Haarausfalls benennt, wie oben beschrieben. Die Chinesische Medizin kennt zum Beispiel für den kreisrunden Haarausfall diverse Ursachen und entsprechend Therapien sehen unterschiedlich aus, während die westliche Naturheilkunde tendenziell den kreisrunden Haarausfall immer gleich behandelt.
Die Heilpraktiker, welche mit westlicher Naturheilkunde arbeiten, kennen zum Beispiel die Stärkung des Organismus durch Vitamine und andere Stoffe und wissen darum, dass der Haarausfall auch etwas mit den Nerven, also mit Stress zu tun haben kann. Selten nutzt der Heilpraktiker hier aber ein ganzheitliches Bild des Menschen in seiner Imbalance, welche das Symptom Haarausfall produziert, so wie es in der TCM geschieht. Natürlich gibt es unter den Heilpraktikern auch viele Ausnahmen.
Nicht jeder Ausfall des Haares ist gleich, da erstens jeder Mensch anders ist und zweitens verschiedene Ausprägungen für Haarausfall existieren wie zum Beispiel diffuser Haarausfall und kreisrunder Haarausfall. Die traditionelle chinesische Medizin gewinnt bei der Diagnose ein genaues Bild des Patienten und entwirft daraufhin ein individuelles Behandlungskonzept, auf der Basis von naturheilkundlichen Mitteln und Methoden. Hierzu zählen Akupunktur, Chinesische Heilkräuter aber auch Diätetik.
Meistens ist ein multipler Ansatz, also bestehend aus allen obigen Methoden, der beste. Denn die Chinesische Medizin glaubt an die multifaktorielle Genese von Erkrankungen, bzw. postuliert, dass der Organismus durch eine Vielzahl an Störungen und schädlichen Einflüssen in ein Ungleichgewicht kommt, das in diesem Fall den Haarausfall produziert. Somit ist auch ein mehrgleisiger Ansatz der richtige in der TCM.
Heilpraktiker Bremen? Oliver Kania! Ich berate Sie gern in Bremen oder auch mit längerer Anreise.