Sie kämpfen mit ständigen Erkältungen oder leiden sogar an chronischen Atemwegsstörungen? Erfahren Sie Linderung mit chinesischer Medizin und japanischer Akupunktur.
In diesem Beitrag möchte ich, Oliver Kania – Heilpraktiker in Bremen, der Praxis für traditionelle chinesische Medizin in Bremen, Ihnen einige Informationen zum Thema Erkältung näher bringen.
Die Erkältung in der chinesischen Medizin
Wind, Kälte und Feuchtigkeit sind einige der in der TCM wichtigen äußeren pathogenen Einflüsse und begünstigen oft eine Erkältung. Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) beeinflussen uns diese Klimafaktoren wesentlich und sind Teilursache von Erkrankungen. Beispielsweise reagiert unsere äußere Abwehr, chinesisch Wei Qi, mit Niesen oder Husten auf ein äußeres Pathogen wie Wind. Feuchtigkeit zeigt sich als einfaches Beispiel auch schon an einem Tropfen in der Nase, wenn es draußen regnet oder wenn wir uns die Nase putzen müssen, obwohl wir nicht erkältet sind.
Dringt die Feuchtigkeit jedoch tiefer ein, so haben wir verdickte Schleimhäute und Sekrete, die die verschiedenen Atemwege verstopfen. Durch lange Aufenthalte in der Kälte kann diese in unsere tieferen Schichten eindringen. So frieren oder frösteln wir. Die Pathologie der Pathogene ist natürlich weitaus komplexer, es gibt zum Beispiel eine ganze Abhandlung nur über Schäden durch Kälte (das Shang Han Lun). So können zum Beispiel sogar starke Durchfälle oder Rückenschmerzen durch Kälte bedingt sein.
Schmerzen oder Verdauungsstörungen sind auch oft Begleiterscheinungen fiebriger Infekte. Laut TCM versucht unser Körper durch Einsatz der Gegenkräfte – nämlich des gesunden Qi oder Zheng Qi, das sind einfach die guten Abwehrkräfte – der Kälte entgegenzuwirken. Dem Zheng Qi kann man helfen – zum Beispiel mit heißen Getränken oder besser noch passenden chinesischen Kräutermischungen, einer sanften Akupunktur und Moxa-Behandlung oder mit einer heißen Badewanne. Ein Fieber entsteht, wenn die Pathogene das Wei Qi durchbrechen und in tiefere Schichten eindringen und symbolisiert auch den Kampf des Körpers mit dem Pathogen. Die TCM spricht hierbei von Hitze oder Feuer im Körper. Meistens dringen bei einer Erkältung gleich mehrere klimatische Faktoren wie Wind zusammen mit Kälte in unseren Körper ein.
Wer häufig erkältet ist und sogar eine chronische Infektion der Atemwege hat, weist laut TCM meist eine Schwäche des Metall-Elementes auf. Oft verstärken sogenannte Regulationsstörungen zwischen den 5 Elementen die Erkältungsgefahr. Dies ist der Fall, wenn wir länger unter Stress stehen, überarbeitet und erschöpft sind. Auch zu wenig Schlaf, ungünstiges Essen und zu wenig oder zu viel Bewegung kann laut TCM eine Erkältung fördern.
Was kann man gegen eine Erkältung tun?
Die TCM kann in vielen Fällen einer Erkältung entgegen wirken. Ausruhen ist hier das richtige Stichwort. Die TCM rät, dabei etwas zu schwitzen, denn das indiziert eine gute Aktivität des Wei Qi. Dies kann beispielsweise durch einen heißen Ingwertee geschehen oder aber durch eine dedizierte individuelle Kräutermischung wie zum Beispiel Gui Zhi Tang (Zimtzweig-Dekokt). Frischer Ingwer (chinesisch: Sheng Jiang) ist ein bekanntes und oft verwendetes Heilmittel. In unterschiedlichen Zubereitungen oder in individuellen Teemischungen wird er oft von Ärzten für chinesische Arzneitherapie verschrieben. Frischer Ingwer wird oft als erwärmend sowie scharf beschrieben. So kann er eingedrungene Faktoren wie Wind oder Kälte lösen, herauswerfen und den Körper so davon befreien und stärken. Besser noch in Kombination mit anderen Kräutern wie zum Beispiel Zimt und Peonia, wie im erwähnten Gui Zhi Tang.
Ingwer wirkt zudem auf die Lunge und den Magen (Milz und Magen aus TCM-Sicht). Er ist jedoch bei bereits bestehendem Fieber, heißem Kopf oder Magen nur in Mischung mit anderen Kräutern empfehlenswert. Allgemein ist Ingwer ein gutes Mittel, um eine Kräuterrezeptur verträglicher zu machen oder Nebenwirkungen bestimmter Kräuter abzuschwächen. Bei gerade beginnender Erkältung, die tiefer einzudringen versucht, ist heißes Ingwerwasser gut. Ein anderes Hausrezept ist Frühlingszwiebel gekocht mit braunem Zucker – hier wird eine aromatische Schärfe mit einer kräftigenden Süße kombiniert.
Neben der Stärkung des Metall-Elementes aus Sicht der Chinesischen Medizin und dadurch erhöhter Abwehrkraft in diesem Bereich (Wei Gi), verhindert Ingwer das erneute Eintreten von Wind (z. B. Husten, Niesen), Feuchtigkeit (zum Beispiel Sekrete, verstopfte Nase) und Eintreten von Kälte (fiebrig-krank, frösteln).
Alles weitere zu Heilkräutern und Wirkungen finden Sie auf unserer Unterseite Kräuterheilkunde Bremen.
Ein weiterer guter Schutz ist zum Beispiel das Tragen eines Schals. Es klingt banal, aber ein Schal bedeckt wichtige Akupunkturpunkte, über die Wind und Kälte leicht eindringen können und so eine Erkältung verursachen. Auch sollte man es vermeiden, zum Beispiel an kalten Wänden zu lehnen oder auf kalten Böden Barfuß zu laufen. All dies fördert das Eindringen von Kälte.
Vorbeugung von Erkältung
Bewegung in gesundem Maße, vor allem an frischer Luft, ist gut und wichtig, denn so wird das oben erklärte Wei Qi über die Lunge zirkuliert. Zudem bewirkt eine Zirkulation im Körper insgesamt eine Stärkung der Abwehrkräfte. Wenn das Wei Qi gut zirkuliert, so können sich die äußeren Pathogene nicht so leicht festsetzen. Gleichzeitig sollten Sie sich mit warmer Kleidung gegen den Wind schützen, vor allem die erwähnten Bereiche an Hals und Nacken sind wichtig, so dass kein Wind eindringen kann. Wie gesagt empfiehlt sich hier ein Schal. Zudem können Sie die Abwehrkräfte, bzw. das Zheng Qi, durch verschiedene Aktivitäten unterstützen. Als Maßnahme dafür dient zum Beispiel ein Saunabesuch oder auch kaltes Duschen. Es empfiehlt sich dabei die Haut trocken zu rubbeln, da dies die Durchblutung der Haut ermöglicht und so dem Stoffwechsel bei der Entgiftung und Reinigung des Körpers hilft bzw. das oberflächliche Qi zirkuliert.
Nutzen Sie Fachexpertise
Besuchen Sie mich in der TCM-Nord, der Praxis für traditionelle chinesische Medizin in Bremen für nähere Fragen und ein ausführliches Diagnosegespräch im Falle von Beschwerden. Ich, Oliver Kania, helfe Ihnen gerne durch chinesische Medizin bei Erkältungen und Lungenproblemen weiter.